Im Rahmen einer Studie der Universität Bamberg wurde
festgestellt, dass ein allein aus Ersatzteilen zusammengebautes Auto etwa viermal
soviel kostet wie der entsprechende Neuwagen - und das ohne Arbeitslohn!

Mit dem Verkauf von Fahrzeugen erzielen die Konzerne laut
einer Studie von London Economics im Auftrag der EU-Kommission zwar über 90
Prozent ihres Umsatzes, doch nur etwa 50 Prozent ihres Gewinns folgen aus dem
Neufahrzeuggeschäft. Etwa die Hälfte des Gewinns resultiert bei den
Automobilherstellern dagegen aus dem Geschäft mit Ersatzteilen und Zubehör, das
nur 5 Prozent Anteil am Umsatz besitzt.

Der freie Kfz-Service-Markt stellt für den Autofahrer eine
kostengünstige Reparaturalternative dar. Die Originalersatzteile der Zulieferindustrie
(im Sinne der Kfz-GVO 1400/2002) können von den Verbrauchern zu interessanten
Konditionen auch im freien Teilehandel gekauft werden. Ärgerlich ist dabei,
dass die Automobilhersteller häufig versuchen, ihre gesetzlichen
Verpflichtungen zu umgehen bzw. durch Druck auf politische Entscheidungsträger
Regelungen in ihrem Sinne durchzusetzen - dies am Ende zu Lasten des
Verbrauchers. So ermittelt die EU-Kommission derzeit gegen mehrere Automobilhersteller
- u.a. Opel und DaimlerChrysler, ob diese - wie in der GVO vorgeschrieben -
freien Werkstätten alle Technischen Informationen zur Verfügung stellen. Ohne
diese zusätzlichen Daten sind moderne Fahrzeuge, die immer mehr zu einem
rollenden Computernetzwerk werden, im Service kaum mehr beherrschbar. Da aber
Preis und Qualität einer Leistung im Wesentlichen durch Wettbewerb überprüft
werden, bleiben im ersten Schritt freie Serviceanbieter auf der Strecke und im
zweiten Schritt diejenigen Verbraucher, die an einer qualitativ hochwertigen Reparatur
interessiert sind, jedoch nur über ein begrenztes Autobudget verfügen. Der GVA
wird sich weiterhin aktiv für den freien Markt und die Anliegen der Autofahrer
bei diesen Fragen engagieren.